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Paradontalbehandlung

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PARODONTOLOGIE - Behandlung von Zahnfleischerkrankungen 

 

Die Parodontologie befasst sich mit der Therapie des erkrankten Zahnfleisches. Die häufigste Form der Erkrankung ist die Gingivitis, d.h. die Entzündung des Zahnfleisches.

Dauert diese längere Zeit an, so wandert sie die Zahnwurzel hinab und fängt an, auch den Faserapparat zu zerstören. Der Kieferknochen wird angegriffen und eine tiefe Zahnfleischtasche entsteht. Aus der Gingivitis ist eine Parodontitis entstanden. Diese Tasche füllt sich mit Plaque und Bakterien – die Entzündung verstärkt sich.

 

 

Diese Form der Parodontitis erkennt man daran, dass der Zahnfleischsaum dunkelrot ist, es zu Zahnfleischbluten kommt und die Zahnpflege mitunter schmerzhaft ist, auch die Tiefe der Zahnfleischtaschen hat etwas zugenommen, da durch die Entzündung das Zahnfleisch anschwillt.

Die Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen. Oft reicht Zähneputzen allein nicht aus, um eine perfekte Mundhygiene zu betreiben.

 

Im ersten Schritt erreichen wir in Ihrem Mund einen Zustand, der es Ihnen ermöglicht, eine gute Mundhygiene zu betreiben. Kariöse Zähne werden gefüllt, überstehende Füllungsränder geglättet und Entzündungsherde beseitigt.

 

Im zweiten Schritt erfahren Sie alle Maßnahmen die nötig sind, um Ihren Mund mit allen individuellen Besonderheiten zu reinigen. Sie erlernen, wie Sie den „Bakterien- und Plaquenachschub“ in die Zahnfleischtasche unterbinden können. In dieser Phase unterstützen wir Sie bei der Zahnreinigung. Röntgenbilder und Modelle dienen der Behandlungsplanung und Dokumentation. In einigen Fällen wird diese durch einen speziellen Keimtest abgesichert.

 

Der dritte Schritt ist Therapie. In schmerzfreien Sitzungen werden Ihre Zahnfleischtaschen gründlich in der Tiefe gereinigt. Dies erfolgt mittels Ultraschall, kleinen „Scalern“ und desinfizierenden Spülungen. Es gibt mehrere Verfahren – wir werden das für Ihren Fall passende wählen. Bei besonders schweren Krankheitsbildern kann in einem weiteren Schritt ein zusätzliches chirurgisches Vorgehen angezeigt sein.

Unterstützend kann die lokale Gabe (als Gel) oder die systemische Gabe (als Tabletten) von Antibiotika angewendet werden.

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WARUM SIE RECHTZEITIG BEHANDELT WERDEN MUSS

 

Von vielen Menschen bleibt eine Parodontitis lange Zeit unbemerkt, da ihr Verlauf anfangs schmerzfrei ist. Dabei ist ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln wichtig. Denn eine unbehandelte Parodontitis ist die häufigste Ursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter. Und was nur wenige wissen: Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den Zusammenhang mit verschiedensten Allgemeinerkrankungen. Denn über den Blutweg gelangen die Bakterien in den ganzen Körper und stellen dort ein hohes Risiko für die allgemeine Gesundheit dar. So gilt eine Parodontitis beispielsweise als größter einzelner Risikofaktor für koronare Herzerkrankungen.

 

WODURCH WIRD EINE PARODONTITIS AUSGELÖST?

 

Eine Parodontitis wird durch Bakterien ausgelöst, die auf nicht entfernten Zahnbelägen wachsen. Je nach Entwicklungsdauer können diese Bakterien den Zahnhalteapparat schädigen oder gar zum Zahnverlust führen. Werden die Beläge und mit ihnen die Bakterien entfernt – was bei einer Parodontitis nur durch zahnärztliche Maßnahmen zu erreichen ist- hört die Entzündung auf. Bleiben die Beläge aber als ständige Bakterienquelle erhalten, zerstören Erreger die Strukturen des Zahnhalteapparates solange, bis der Zahn ausfällt.

 

WELCHE FAKTOREN FÖRDERN DIE PARODONTITIS?

 

Das Risiko an einer Parodontitis zu erkranken kann neben der bakteriellen Infektion durch viele verschiedene Faktoren und Lebensgewohnheiten erhöht werden:

  • Rauchen – die Gefahr an einer Parodontitis zu erkranken ist um vier- bis sechs Mal höher als bei Nichtrauchern

  • Stress, Übergewicht, falsche Ernährung, hormonelle Störungen, Erkrankungen wie Diabetes und zu hoher Blutdruck

  • Schwer zu säubernde Nischen im Mundraum, verursacht durch alte Füllungen oder überstehenden Kronenrändern

  • Funktionsstörungen des Kausystems, wie z.B. nächtliches Knirschen

  • Schwangerschaft – durch die Hormonumstellung lockert das Bindegewebe auf, das Zahnfleisch schwillt an und Bakterien können leichter in die Tiefe vordringen

 

IST EINE PARODONTITIS ANSTECKEND?

 

Parodontitis ist eine Infektionskrankheit. Somit ist das Risiko, dass ein erkrankter Patient die schädlichen Bakterien auf seinen Partner überträgt, nicht zu unterschätzen. Wurde eine Erkrankung diagnostiziert, sollte sich demzufolge auch der Partner untersuchen lassen. Auch die Möglichkeit einer „Rück-Ansteckung“ wird dadurch ausgeschlossen.

Eine Übertragung der Bakterien kann übrigens auch von Mutter zu Kind erfolgen.

 

IST EINE PARODONTITIS HEILBAR?

 

Je früher eine Parodontitis erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Aussichten auf Heilung. Wir helfen Ihnen mit einer ausführlichen Beratung und einem individuellen Therapiekonzept.

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